Die Noblesse des Metals.
Overdrive ist eine eigenständige Kunstform, so sehr, dass einige Marken fast ein Dutzend davon in ihrem Katalog haben, während Metal-Distortion oft als das Stiefkind der Gain-Pedale angesehen wird. Doch in diesem Universum geht es nicht nur um komprimierte Brutalität und Karikaturen. Es gibt sogar eine gewisse Noblesse darin, den idealen Mix aus Fülle, Schärfe, Reaktionsfähigkeit und Bassstabilität zu erreichen. In diesem Bereich hat MXR mit der M116 Fullbore Metal einen Volltreffer gelandet.
Der EQ ist der Schlüssel.
Ein großer Teil der Soundgestaltung im Metal spielt sich in einer präzisen Equalization ab. Die Mitten sind das Herzstück des Kampfes, um der Distortion die gewünschte Persönlichkeit zu verleihen, sei es für Glam Metal, Black Metal, Nu Metal, Power Metal oder Death Metal (ob symphonisch oder nicht). Das MXR M116 Fullbore Metal integriert daher einen Drei-Band-EQ mit einem halbparametrischen Mittenbereich (wobei die betroffenen Mittenfrequenzen angepasst werden können) sowie einen Scoop-Schalter, der die Mitten drastisch absenkt, um einen beeindruckend massiven Sound zu erzeugen.
Gewalt und Stille…
Natürlich wäre eine Metal-Distortion nichts ohne eine ordentliche Menge Gain, und in dieser Hinsicht enttäuscht das M116 keineswegs! Sie verfügt über genügend Reserven, um von einem kräftigen Rhythmussound à la vintage Stack, der bis an seine Grenzen getrieben wird, bis hin zu dem ultrasatten Klang der modernsten Verstärker, die mehrere Preamp-Stufen stapeln, alles abzudecken. Hoher Gain bedeutet oft Hintergrundgeräusche, und MXR war sehr weitsichtig, indem sie ein Noise Gate in die Fullbore Metal integriert hat. Es wird über einen Schalter an der Vorderseite aktiviert und kann über ein internes Trimpot eingestellt werden. Eine kleine, aber feine Option, die den Kauf eines zusätzlichen Pedals überflüssig macht!